Musik und Wort zur Todesstunde Jesu
Die Konzertreihe an der evangelischen Markuskirche in Eil wurde an Karfreitag, 18. April mit dem Format „Musik und Wort zur Todesstunde Jesu“ fortgesetzt. Im Mittelpunkt stand das Werk „Speculum Vitae“ des belgischen Komponisten Flor Peeters (1903-1986) für Solosopran und Orgel. Es sang Irene Kurka, begleitet von Thomas Wegst an der Orgel. Das Werk vertonte die Tageszeiten. Besonders eindrücklich waren die Tag-Nacht-Kontraste. Sie erfassten stimmungsmäßig sehr gut das Geschehen an Karfreitag.
Flor Peeters war ein bedeutender Komponist, Organist und Musikpädagoge seiner Zeit. Nach der Besetzung Belgiens durch die Wehrmacht flüchtete er nach Frankreich, kehrte jedoch nach wenigen Monaten wieder zurück und wurde im September 1941 wegen anti-nationalsozialistischer Schriften verhaftet und schließlich ins KZ Sachsenhausen-Oranienburg überstellt. Er verbrachte dort über drei Jahre und überlebte 1945 einen der berüchtigten Todesmärsche.
Irene Kurka arbeitet als Sängerin, Autorin und Podcasterin. Sie ist als tiefgründige, wandlungsfähige und hingebungsvolle Interpretin insbesondere der zeitgenössischen Musik bekannt. Ihr Gesangsstudium absolvierte Sie an der Musikhochschule München, Southern Methodist University Dallas/USA und der University of British Columbia, Vancouver/Kanada. Ferner hat sie noch einen Master für Mittelaltermusik an der Folkwang Universität der Künste in Essen absolviert. Zahlreiche Komponisten (unter anderem Eggert, Corbett, Weeks, Muntendorf, Pisaro, Fox, Haussmann, Seither, Beuger, Brass und Frey) schreiben und widmen ihr Stücke, nicht zuletzt für CD- und Rundfunkaufnahmen. Mittlerweile hat sie über 280 Uraufführungen gesungen.
Die musikalische Andacht hielt Pfarrer Andreas Daniels.